Eines habe ich ganz sicher in L.A. gelernt, man weiß nie,
welche Überraschungen das Leben für einen bereithält. Selbst wenn ich davon
ausgehe, dass ein Tag nahezu abgeschlossen ist und da nichts mehr Erinnerungswürdiges
passieren wird, so kann man sich doch täuschen.
Der Vormittag im Office war nicht so interessant, es gab
nichts Großartiges zu tun. Irgendwann kam dann eine fünfköpfige Damentruppe,
denen das Office gezeigt wurde und die von Tom höchstpersönlich und mir auf die
Spitze geführt wurden. Normalerweise hat Tom für so etwas keine Zeit, auch
heute nicht. Tom versuchte zwar da zu sein und fing auch an etwas über die
Stadt zu erzählen, aber er hat es derartig schnell gemacht, dass man leicht
gemerkt hat, dass der nächste Termin schon wartet. Irgendwann ging er dann,
sodass ich die Tour oben auf der Spitze allein weitermachte. Nach der Tour und
nachdem die Damen gegangen waren, aß ich mit Nicolas, einem anderen Intern
Mittag. Wir hatten Glück denn es gab kostenlosen Lunch im Rathaus, aber es war
nicht so viel, weshalb ich noch meine mitgebrachten Sachen essen wollte. Aber
ich hatte keine Zeit mehr. Denn Rick und Brenda wollten Nicolas und mich zu
einer Pressekonferenz am Observatorium mitnehmen. Meine Tasche ließ ich im
Office, mit dem Großteil meiner Sachen und meinem Schlüssel, da mir Brenda
versichert hat, dass wir wieder kommen. Aber da lag sie falsch, denn nach der
Pressekonferenz, die von Tom geleitet wurde, anlässlich der Tatsache, dass es
jetzt Wifi am Observatorium gibt, hatte Tom ein Treffen mit einer
österreichischen Generalkonsulin. Nach der Pressekonferenz nahm ich sie erstmal
in Empfang und zeigt ihr den Ausblick vom Observatorium. Tom wollte ihr ein
wenig die Stadt zeigen und glücklicherweise nahm er mich mit. Wir haben auf
diesem Ausflug so viel gesehen...z.B. den L.A. River, einige Parks durch die
wir immer mal laufen konnten, an einigen Orten haben wir Fotostopps gemacht,
sodass man viele der neu gewonnen Eindrücke gespeichert hat.
Während der Fahrt
erzählte Tom irgendwelche Geschichten oder musste telefonieren. Das Telefonieren
ist bei ihm noch schlimmer als ZUHAUSE! Während den Stopps und der Spaziergänge
konnte ich mich gut mit der Diplomatin auf deutsch unterhalten, während Tom
dann im Auto saß und weiter telefonieren musste. Irgendwann bekam Tom dann
einen Anruf von seiner Frau, dass er nach Hause kommen soll, weil ihr Tag nicht
so gut war, sodass er mich noch zur Metro brachte und die Diplomatin in ein
Taxi stieg. Zuhause angekommen, hoffte ich darauf, dass Louis oder Diana zu
Hause waren, weil ich ja keinen Schlüssel hatte. Ich hatte Glück, sie waren da.
Nachdem ich mir mein Abendessen machte, konnte ich zufrieden ins Bett fallen.
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